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INSPEKTION IM VIS-À-VIS – EIN DIALOG MIT DER HÖLLE

 


Film-Essay von Peter Wagner

 

Pandemiebedingt nicht präsentiert.

Musik, Arrangements und Instrumente: Rainer Paul und Peter Wagner
Kamera und Ton: Max Leimstättner
Bildnerische Motive: Henryk Rys Mossler
Produktion: Peter Wagners Eros Kadaver Film 2020
86 min, Full-HD

Sichtungslink Gesamtfilm mit Kennwort auf Anfrage >>

Film essay by Peter Wagner
Music, arrangements und Instruments: Rainer Paul und Peter Wagner
Painting: Henryk Rys Mossler
Production: Peter Wagner's Eros Kadaver Film 2020
86 min, Full HD

 

 

INSPEKTION IM VIS-À-VIS – EIN DIALOG MIT DER HÖLLE

In seinem halb dokumentarisch, halb künstlerischen gestalteten Film „Inspektion im Vis-à-Vis – Ein Dialog mit der Hölle“ bittet Autor und Regisseur Peter Wagner zwölf ZeitgenossInnen, die ihm aus diesem oder jenem Grund interessant erschienen, sowie sechs SchauspielerInnen um ihre Einschätzung eines Phänomens, das die Fantasie der Menschen spätestens seit den alten Ägyptern und den alttestamentarischen Propheten umtreibt.

Bis zur Aufklärung verstand man unter der „Hölle“ meist einen durch jedwede Phantasie ausgemalten realen, irgendwo in den Schichtungen des physischen Weltuntergrunds angesiedelten Ort der Qualen und des Grauens. Seither hat sich das Bild der Hölle grundlegend gewandelt.

Die Hölle ist aus dem Jenseits ins Diesseits übersiedelt und hat sich von der einen volkstümlichen bzw. theologischen Hölle in eine Unzahl diverser Höllen des modernen Individuums gesplittet. Je nach gesellschaftlichen, politischen und ethischen Umständen und Positionen erlebt der Mensch von heute seine Eingebundenheit in die Welt als problematisch, sobald er, egal durch welche Umstände, in Widerspruch zu ihr gerät. Er schlittert in einen Leidensweg, den er als „höllisch“, d.h. ausweglos empfindet, auch weil er oft genug mit ihm alleine bleibt.

Der Film „Inspektion im Vis-à-Vis – Ein Dialog mit der Hölle“ begibt sich auf die nachfragende Suche nach der Verortung der Höllen der Gegenwart. Dabei werden aktuelle theologische Positionen ebenso berührt wie das Erlebnis von Flucht und Verfolgung, Ausgrenzung und die je eigenen Dämonen, denen das auf sich zurückgeworfene Individuum in Zeiten vermeintlicher Entgrenzung des Lebens von persönlicher und metaphysischer Bindung ausgesetzt ist.

Kombiniert ist dieser „Versuch über den Abgrund“ einerseits mit den Ölbildern des Malers Henryk Mossler, der den Seelenspiegel von Vorläufern wie Hieronymus Bosch oder Pieter Bruegel mühelos in die Gegenwart übersetzt; andererseits verleihen die Glasinstrumente des Wiener Glasharmonika Duos dem Film ebenso seine eigene akustische Aura wie die burlesken Kompositionen des Musiklabels „Eros Kadaver und Sein Fürst“.

 

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INSPECTION IN VIS-A-VIS - A DIALOGUE WITH HELL

In his half-documentary, half-artistic film “Inspection in Vis-à-Vis - A Dialogue with Hell”, author and director Peter Wagner asks twelve contemporaries who seemed interesting to him for one reason or another, as well as six actors for their assessment of one Phenomenon that has haunted people's imaginations since at least the ancient Egyptians and the Old Testament prophets.

Until the Enlightenment, "hell" was usually understood as a real place of torment and horror, painted by any imagination, somewhere in the layers of the physical underground of the world. Since then, the image of hell has changed fundamentally.

Hell has moved from the hereafter into this world and has split from one popular or theological hell into a myriad of different hells of the modern individual. Depending on social, political and ethical circumstances and positions, people today experience their integration into the world as problematic as soon as they come into conflict with it, regardless of the circumstances. He slides into a path of suffering, which he calls "hellish", i.e. feels hopeless, also because he often stays alone with him.

The film "Inspection in Vis-à-Vis - A Dialogue with Hell" embarks on an inquiring search for the location of today's hell. Current theological positions are touched as well as the experience of flight and persecution, exclusion and their own demons, to which the thrown-back individual is exposed to personal and metaphysical ties in times of supposedly de-limitation of life.

This “attempt over the abyss” is combined on the one hand with the oil paintings by the painter Henryk Mossler, who effortlessly translates the soul mirror of predecessors such as Hieronymus Bosch or Pieter Bruegel into the present; on the other hand, the glass instruments of the Wiener Glasharmonika duo give the film its own acoustic aura as well as the burlesque compositions of the music label "Eros Kadaver und Sein Fürst".